FENECON Commercial 92 - Betriebsanleitung
1. Informationen zu dieser Anleitung
Das Personal muss diese Betriebsanleitung vor Beginn aller Arbeiten sorgfältig gelesen und verstanden haben.
1.1. Hersteller
FENECON GmbH
Brunnwiesenstraße 4
94469 Deggendorf
Deutschland
Telefon: +49 (0) 9903 6280 0
Fax: +49 (0) 9903 6280 909
E-Mail: info@fenecon.de
Internet: www.fenecon.de
1.2. Formelles zur Betriebsanleitung
© FENECON GmbH, 2024
Alle Rechte vorbehalten
Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung der Firma FENECON GmbH gestattet.
1.3. Version/Revision
Version/Revision |
Änderung |
Datum |
Name |
2024.08.01 |
Entwurf Ersterstellung |
08.08.2024 |
FENECON FT |
2024.10.01 |
Veröffentlichung auf docs.fenecon.de |
01.10.2024 |
FENECON PM |
2025.1.1 |
Integration Garantiebedingungen und Feuerwehrhinweis |
27.01.2025 |
FENECON MR |
1.4. Darstellungskonventionen
|
||
|
||
|
||
|
1.5. Aufbau von Warnhinweisen
Warnhinweise schützen bei Beachtung vor möglichen Personen- und Sachschäden und stufen durch das Signalwort die Größe der Gefahr ein.
Quelle der Gefahr |
Gefahrenzeichen
Das Gefahrenzeichen kennzeichnet Warnhinweise, die vor Personenschäden warnen.
Quelle der Gefahr
Die Quelle der Gefahr nennt die Ursache der Gefährdung.
Mögliche Folgen bei Nichtbeachtung
Die möglichen Folgen bei Nichtbeachtung des Warnhinweises sind z. B. Quetschungen, Verbrennungen oder andere schwere Verletzungen.
Maßnahmen/Verbote
Unter Maßnahmen/Verbote sind Handlungen aufgeführt, die zur Vermeidung einer Gefährdung erfolgen müssen (z. B. Antrieb stillsetzen) oder die zur Vermeidung einer Gefährdung verboten sind.
1.6. Begriffe und Abkürzungen
Folgende Begriffe und Abkürzungen werden in der Betriebsanleitung verwendet:
Begriff/Abkürzung | Bedeutung |
---|---|
AC |
Alternating Current — Wechselstrom |
BHKW |
Blockheizkraftwerk |
BMS |
Batterie Management System |
DC |
Direct Current — Gleichstrom |
EMS |
Energiemanagementsystem |
Energy-Meter |
Stromzähler für den Wechselrichter am Netzanschlusspunkt |
FEMS |
FENECON Energiemanagementsystem |
IBN |
Inbetriebnahme |
MPPT |
Maximum Power Point Tracking — Sucher für den maximalen Leistungspunkt |
NAP |
Netzanschlusspunkt |
PE |
Schutzleiter |
PV |
Photovoltaik |
RTE |
Round-Trip-Effizienz (RTE) |
SG-Ready |
Smart-Grid-Ready — Vorbereitung der Wärmepumpe zur externen Ansteuerung |
SOC |
State of Charge |
SOH |
State of Health — Alterungszustand |
VDE |
Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. |
Widget |
Komponente des Online-Monitorings |
1.7. Lieferumfang
Pos. | Komponente | Anzahl | Bemerkung |
---|---|---|---|
1 |
KACO 92 kW — Wechselrichter |
1 |
|
2 |
FENECON Commercial — EMS Box (inkl. FENECON Energiemanagementsystem) |
1 |
|
3 |
FENECON Commercial — Parallelschaltbox |
1 |
|
4 |
FENECON Commercial — Extension Box |
1 |
bis zu 4, abhängig von der Systemkonfiguration |
5 |
FENECON-BMS Box |
1 |
je Batterieturm |
6 |
FENECON-Batteriemodul |
15 |
je Batterieturm, abhängig von der bestellten Kapazität |
7 |
FENECON-Sockel (bei FENECON-BMS-Box enthalten) |
1 |
je Batterieturm |
8 |
KDK 2PU CT |
1 |
Komponente | Bemerkung |
---|---|
Betriebsanleitung FENECON Commercial |
Anleitung für den Installateur |
Schnellstartanleitung FENECON Commercial |
Schnellstartanleitung für den Installateur |
Bedienungsanleitung FENECON Commercial |
Anleitung für den Benutzer/Endkunden |
2. Sicherheit
2.1. Bestimmungsgemäße Verwendung
Der FENECON Commercial 92 ist ein Stromspeichersystem aus verschiedenen Modulen. Dazu gehören insbesondere ein BMS (Batteriemanagementsystem), das FENECON Energiemanagementsystem (FEMS), Batteriemodule und Sockel. Alle Prozesse des Stromspeichersystems werden durch das FEMS überwacht und gesteuert.
Jede andere Verwendung ist keine bestimmungsgemäße Verwendung.
2.2. Vernünftigerweise vorhersehbare Fehlanwendung
Alle Anwendungen, die nicht zu den Vorgaben der bestimmungsgemäßen Verwendung zählen, gelten als Fehlanwendung. Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen sind generell nicht zulässig. Elektroarbeiten dürfen nur von Elektrofachkräften durchgeführt werden.
Bei allen Arbeiten an elektrischen Komponenten sind die folgenden Sicherheitsregeln einzuhalten:
-
freischalten
-
gegen Wiedereinschalten sichern.
-
Spannungsfreiheit feststellen.
-
erden und kurzschließen.
-
benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken.
Die Nichteinhaltung der Sicherheitsregeln wird als vernünftigerweise vorhersehbare Fehlanwendung betrachtet. |
Weitere Fehlanwendungen sind insbesondere:
-
unsachgemäßer Transport, Aufstellung bzw. Aufbau an einem Ort, Probebetrieb oder Betrieb durch den das System Schaden nehmen kann.
-
Veränderung der angegebenen Leistungsdaten, auch der einzelnen Komponenten.
-
Veränderung bzw. Abweichung der angegebenen Anschlusswerte.
-
funktionelle oder bauliche Veränderungen.
-
Betreiben des Produkts im fehlerhaftem bzw. defekten Zustand.
-
unsachgemäße Reparaturen.
-
der Betrieb ohne Schutzeinrichtungen oder mit defekten Schutzeinrichtungen.
-
Missachtung der Angaben der Original-Betriebsanleitung.
-
unerlaubter bzw. unautorisierter Zugriff über die Steuerung oder das Netzwerk.
-
Feuer, offenes Licht und Rauchen in der Nähe des Speichersystems.
-
unzureichende Belüftung am Aufstellort.
-
eigenmächtige Änderungen und Handlungen am Speichersystem.
-
Einsatz als mobiler Energiespeicher.
-
direkter Einsatz in einem PV-System (Eine Einbindung über ein AC-gekoppeltes Netz ist möglich).
Das Einspielen von Firmware-Updates über externe Quellen führt bei Systemen der FENECON-Commercial-Serie nicht zu Garantieverlust. Jedoch ist in einem solchen Fall die Funktionskompatibilität nicht bestätigt. |
2.3. Einsatzbereich — Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
Das Niederspannungsbetriebsmittel ist für die Verwendung in folgenden Einsatzbereichen bestimmt: * Allgemeinheit (gewerblich) Die Verwendung in anderen Einsatzbereichen ist nicht bestimmungsgemäß.
2.4. Qualifikation des Personals
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung, Installation und Wartung der Anlage muss qualifiziertes Personal eingesetzt werden. Verantwortungsbereich, Zuständigkeit und Überwachung des Personals müssen durch den Betreiber genau geregelt sein.
2.4.1. Elektro-Fachpersonal
Zu Elektro-Fachpersonal zählen Personen, die
-
aufgrund Ihrer fachlichen Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Normen und Bestimmungen in der Lage sind, Arbeiten an elektrischen Anlagen auszuführen.
-
vom Betreiber zum Ausführen von Arbeiten an elektrischen Anlagen und Ausrüstungen des Batteriesystems beauftragt und geschult worden sind.
-
mit der Funktionsweise des Batteriesystems vertraut sind.
-
auftretende Gefährdungen erkennen und diese durch geeignete Schutzmaßnahmen verhindern können.
2.5. Allgemeine Sicherheitsregeln zum FENECON Commercial 92-Speichersystem
-
Die Montage des FENECON Commercial 92, die Installation der Batteriemodule und die Herstellung der Kabelverbindungen sowie die Erweiterung des Systems dürfen nur durch Elektro-Fachpersonal erfolgen.
-
Das Stromspeichersystem von Kindern und Tieren fernhalten
-
Das Stromspeichersystem darf nur unter den bestimmten Lade-/Entladebedingungen benutzt werden (vgl. Kapitel Technische Daten).
-
Die Batteriemodule nur bestimmungsgemäß verwenden. Die nicht bestimmungsgemäße Verwendung kann zu Überhitzung, Explosion oder Brand der Batteriemodule führen.
-
Die Anweisungen zur Installation und zum Betrieb lesen, um Schäden durch fehlerhafte Bedienung zu vermeiden.
-
Das Stromspeichersystem kann einen Stromschlag und, durch Kurzschlussströme, Verbrennungen verursachen.
-
Die Batteriemodule können möglicherweise nach längerer Lagerzeit über eine zu geringe Zellspannung verfügen. Sollte dies der Fall sein, wenden Sie sich an den Service.
-
Die Batteriemodule keinen Hochspannungen aussetzen.
-
Die Batteriemodule auf ebenen Flächen abstellen.
-
Keine Gegenstände auf den FENECON Commercial 92-Batterietürmen abstellen.
-
Nicht auf das Stromspeichersystem treten.
-
Die Steckkontakte der BMS-Box nicht umgekehrt anschließen.
-
Batteriemodule nicht kurzschließen.
-
Die Batteriemodulstecker (+) und (-) nicht direkt mit einem Draht oder einem metallischen Gegenstand (z. B. Metallkette, Haarnadel) berühren. Bei Kurzschluss kann übermäßig Strom erzeugt werden, der zu Überhitzung, Explosion oder Brand der Batteriemodule führen kann.
2.5.1. Elementareinflüsse
-
Das Stromspeichersystem von Wasserquellen fernhalten.
-
Das Stromspeichersystem nicht in Wasser eintauchen, befeuchten oder mit nassen Händen berühren.
-
Das Stromspeichersystem an kühlen Orten aufstellen/lagern.
-
Stromspeichersystem nicht erhitzen.
-
Das Stromspeichersystem keinem offenen Feuer aussetzen.
-
Das Stromspeichersystem nicht in der Nähe von offenem Feuer, Heizungen oder Hochtemperaturquellen aufstellen oder benutzen.
-
Aufgrund der Hitze können Isolationen schmelzen und die Sicherheitsentlüftung beschädigt werden. Dies kann zu Überhitzung, Explosion oder Bränden an den Batteriemodulen führen.
-
-
Es dürfen keine Lötarbeiten am Stromspeichersystem durchgeführt werden. Während des Lötens eingebrachte Wärme kann den Isolator und den Mechanismus der Sicherheitsentlüftung beschädigen und zu Überhitzung, Explosion oder Brand der Batteriemodule führen.
-
Die Batteriemodule dürfen nicht zerlegt oder verändert werden. Die Batteriemodule enthalten einen Sicherheitsmechanismus und eine Schutzeinrichtung, deren Beschädigung zu Überhitzung, Explosion oder Brand der Batteriemodule führen kann.
2.5.2. Mechanische Einflüsse
-
Nicht versuchen, Batteriemodule zu quetschen oder zu öffnen.
-
Keine mechanische Gewalt auf das Stromspeichersystem einwirken lassen.
-
Die Batteriemodule können beschädigt werden und es kann zu Kurzschlüssen kommen, was zu Überhitzung, Explosion oder Brand der Batteriemodule führen kann.
-
-
Teile des Stromspeichersystems nicht werfen oder fallen lassen.
-
Defekte oder heruntergefallene Batteriemodule nicht mehr verwenden.
-
-
Das Stromspeichersystem nicht mehr verwenden, wenn während der Montage, des Ladens, des normalen Betriebs und/oder der Lagerung Farbveränderungen oder mechanische Schäden festgestellt werden.
-
Wenn die Schutzvorrichtungen beschädigt sind, können abnormale Ladeströme und -spannungen eine chemische Reaktion in den Batteriemodulen verursachen, die zu Überhitzung, Explosion bis hin zum Brand der Batteriemodule führen.
2.5.3. Installation, Betrieb und Wartung
Bei Instandhaltungs-, Wartungs- und Reinigungsarbeiten sicherstellen, dass das Produkt sicherheitsgerichtet abgeschaltet und gegen Wiedereinschalten gesichert ist. |
Bei Installation, Betrieb oder Wartung der Batteriemodule unbedingt die folgenden Sicherheitshinweise beachten:
-
Die Montage des FENECON Commercial 92, die Installation der Batteriemodule und die Herstellung der Kabelverbindungen sowie die Erweiterung des Systems dürfen nur durch Elektro-Fachpersonal erfolgen.
-
Bei den Wartungsarbeiten auf trockene Isoliergegenstände stellen und während der Wartungsarbeiten/des Betriebs keine Metallgegenstände/Schmuck (z. B. Uhren, Ringe und Halsketten) tragen.
-
Isolierte Werkzeuge benutzen und persönliche Schutzausrüstung tragen.
-
Nicht zwei geladene Kontakte mit Potentialdifferenz berühren.
-
Die Batteriespannung mit einem Multimeter messen und sicherstellen, dass die Ausgangsspannung im Aus-Modus 0 V beträgt.
-
Wenn eine Anomalie festgestellt wird, Batterieturm/Batterietürme sofort ausschalten.
-
Die Wartungsarbeiten erst fortsetzen, nachdem die Ursachen der Anomalie beseitigt wurden.
-
Die Batteriemodule können einen Stromschlag und durch hohe Kurzschlussströme Verbrennungen verursachen.
-
Batteriemodule an Orten mit guter natürlicher Belüftung installieren.
2.5.4. Brandschutz
-
Das Stromspeichersystem nicht direktem Sonnenlicht aussetzen.
-
Den Kontakt mit leitfähigen Gegenständen (z. B. Drähten) vermeiden.
-
Hitze- und Feuerquellen, brennbare, explosive und chemische Materialien vom Stromspeichersystem fernhalten.
-
Die FENECON Commercial 92-Batteriemodule aufgrund von Explosionsgefahr nicht im Feuer entsorgen.
2.5.5. Lagerung
-
Bereich: Brandsicher im Innenbereich/Außen mit geeignetem Witterungsschutz.
-
Lufttemperatur: -20 °C bis 40 °C.
-
Relative Luftfeuchtigkeit: max. 50 % bei +40 °C.
-
Batteriemodule (Lithium-Eisenphosphat-Batterien) nicht mit brennbaren oder giftigen Gegenständen lagern.
-
Batteriemodule mit Sicherheitsmängeln separat von unbeschädigten Batteriemodulen lagern.
Lagerung länger als 6 Monate
|
2.6. Betriebsmittel
2.6.1. Elektrolytlösung der Batteriemodule
-
In den Batteriemodulen (Lithium-Eisenphosphat) wird Elektrolytlösung eingesetzt.
-
Die Elektrolytlösung in den Batteriemodulen ist eine klare Flüssigkeit und hat einen charakteristischen Geruch nach organischen Lösungsmitteln.
-
Die Elektrolytlösung ist brennbar.
-
Die Elektrolytlösung in den Batteriemodulen ist korrosiv.
-
Die Dämpfe nicht einatmen.
-
Bei Verschlucken der Elektrolytlösung, Erbrechen auslösen.
-
Nach Einatmen der Dämpfe sofort den kontaminierten Bereich verlassen.
-
Augen- und Hautkontakt mit ausgetretener Elektrolytlösung muss vermieden werden.
-
Der Kontakt mit Elektrolytlösung kann zu schweren Verbrennungen der Haut und Schäden an den Augen führen.
-
Nach Hautkontakt: Haut SOFORT gründlich mit neutralisierender Seife waschen und bei anhaltender Hautirritation einen Arzt aufsuchen.
-
Nach Augenkontakt: Auge(n) SOFORT für 15 Minuten mit fließendem Wasser spülen und einen Arzt aufsuchen.
-
Durch verspätete Behandlung können schwerwiegende gesundheitliche Schäden entstehen. |
2.7. Restrisiko
Warnung vor elektrischer Spannung Arbeiten an elektrischen Ausrüstungen nur durch Elektrofachkräfte vom Hersteller oder durch speziell beauftragte, unterwiesene Elektrofachkräfte und unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften durchführen lassen. |
Unbekannte Störmeldungen Unbekannte Störung und der Versuch der Behebung können zu Schäden am Produkt führen. |
Alle Türen, Notausgänge und Bereiche um das Speichersystem herum müssen frei bleiben, Fluchtwege nicht verstellen! |
Die Bodenbeschaffenheit außerhalb des Speichersystems ist in der Verantwortlichkeit des Nutzers. Jedoch ist das Gehäuse dicht gebaut, so dass kein Elektrolyt austreten kann. |
2.8. Verhalten in Notsituationen
In Notsituationen wie folgt vorgehen:
-
Das Stromspeichersystem vom Netz trennen
-
Aus dem Gefahrenbereich entfernen
-
Den Gefahrenbereich absichern
-
Die Verantwortlichen informieren
-
Gegebenenfalls Arzt alarmieren
2.9. Piktogramme
Piktogramme an der Anlage weisen auf Gefahren, Verbote und Gebote hin. Unleserliche oder fehlende Piktogramme müssen durch neue ersetzt werden.
Piktogramm | Bedeutung | Beschreibung |
---|---|---|
Warnung vor gefährlicher elektrischer Spannung |
Piktogramm am Gehäuse, und Kennzeichnung von Komponenten, bei denen nicht klar zu erkennen ist, dass sie elektrische Betriebsmittel enthalten, die Anlass für ein Risiko durch elektrischen Schlag sein können. |
|
Allgemeines Warnzeichen |
||
Warnung vor Gefahren durch das Aufladen von Batterien |
Piktogramm am Gehäuse und Kennzeichnung von Komponenten, bei denen nicht klar zu erkennen ist, dass sie elektrische Betriebsmittel enthalten, die Anlass für ein Risiko durch das Aufladen von Batterien sein können. |
|
Keine offene Flamme; Feuer, offene Zündquelle und Rauchen verboten |
Piktogramm am Gehäuse und Kennzeichnung von Komponenten, bei denen nicht klar zu erkennen ist, dass sie elektrische Betriebsmittel enthalten, die Anlass für ein Risiko durch offene Flammen, Feuer, offene Zündquellen und Rauchen sein können. |
|
Schutzerdungskennzeichen |
||
Getrennte Sammlung von Elektro- und Elektronikgeräten |
||
Anleitung beachten |
||
Kopfschutz benutzen |
||
Fußschutz benutzen |
||
Handschutz benutzen |
||
CE-Kennzeichen |
||
Produkt ist recyclingfähig. |
2.10. Betriebsstoffe/Betriebsmittel
2.10.1. Elektrolytlösung der Batteriemodule
-
In den Batteriemodulen (Lithium-Eisenphosphat) wird Elektrolytlösung eingesetzt.
-
Die Elektrolytlösung in den Batteriemodulen ist eine klare Flüssigkeit und hat einen charakteristischen Geruch nach organischen Lösungsmitteln.
-
Die Elektrolytlösung ist brennbar.
-
Die Elektrolytlösung in den Batteriemodulen ist korrosiv.
-
Der Kontakt mit Elektrolytlösung kann zu schweren Verbrennungen der Haut und Schäden an den Augen führen.
-
Die Dämpfe nicht einatmen.
-
Bei Verschlucken der Elektrolytlösung, Erbrechen auslösen.
-
Nach Einatmen der Dämpfe sofort den kontaminierten Bereich verlassen.
-
Augen- und Hautkontakt mit ausgetretener Elektrolytlösung muss vermieden werden.
-
Nach Hautkontakt: Haut SOFORT gründlich mit neutralisierender Seife waschen und bei anhaltender Hautirritation einen Arzt aufsuchen.
-
Nach Augenkontakt: Auge(n) SOFORT für 15 Minuten mit fließendem Wasser spülen und einen Arzt aufsuchen.
-
Durch verspätete Behandlung können schwerwiegende gesundheitliche Schäden entstehen.
2.10.2. Elektrische Betriebsmittel
-
Arbeiten an elektrischen Betriebsmitteln dürfen nur durch Elektro-Fachpersonal durchgeführt werden.
-
Bei allen Arbeiten an elektrischen Komponenten sind die fünf Sicherheitsregeln einzuhalten:
-
Freischalten.
-
Gegen Wiedereinschalten sichern.
-
Spannungsfreiheit feststellen.
-
Erden und kurzschließen.
-
Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken.
-
-
Instandhaltungsarbeiten dürfen nur durch unterwiesenes Fachpersonal (Servicepersonal) durchgeführt werden.
-
Vor Beginn von Arbeiten Sichtkontrollen auf Isolier- und Gehäuseschäden durchführen.
-
Die Anlage darf nie mit fehlerhaften oder nicht betriebsbereiten elektrischen Anschlüssen betrieben werden.
-
Um Beschädigungen zu vermeiden, Versorgungsleitungen ohne Quetsch- und Scherstellen verlegen.
-
Zur Instandhaltung dürfen an unisolierten Leitern und Anschlussklemmen nur isolierte Werkzeuge verwendet werden.
-
Schaltschränke (z. B. Gehäuse des Wechselrichters) sind immer verschlossen zu halten. Zugang ist nur autorisiertem Personal mit entsprechender Ausbildung und Sicherheitseinweisung (z. B. Servicepersonal) zu erlauben.
-
Die von den Herstellern angegebenen Inspektions- und Wartungsintervalle für elektrische Komponenten sind einzuhalten.
-
Um Beschädigungen zu vermeiden, Versorgungsleitungen ohne Quetsch- und Scherstellen verlegen
-
Bei getrennter Stromeinspeisung können besonders gekennzeichnete Fremdstromkreise weiterhin unter Spannung stehen!
-
Manche Betriebsmittel (z. B. Wechselrichter) mit elektrischem Zwischenkreis können nach Freischaltung für eine gewisse Zeit noch gefährliche Restspannungen bevorraten. Vor Arbeitsbeginn an diesen Anlagen ist die Spannungsfreiheit zu prüfen.
2.11. Persönliche Schutzausrüstung
Abhängig von den Arbeiten an der Anlage muss persönliche Schutzausrüstung angelegt werden:
-
Sicherheitsschuhe
-
Schutzhandschuhe, gegebenenfalls schnittfest
-
Schutzbrille
-
Schutzhelm
2.12. Ersatz- und Verschleißteile
Der Einsatz von Ersatz- und Verschleißteilen von Drittherstellern kann zu Risiken führen. Es dürfen nur Originalteile oder die vom Hersteller freigegebenen Ersatz- und Verschleißteile verwendet werden. Die Hinweise zu den Ersatzteilen müssen beachtet werden. Weitere Informationen sind in dem Schaltplan enthalten.
Weitere Information müssen beim Hersteller angefragt werden |
2.13. IT-Sicherheit
FENECON-Speichersysteme und deren Anwendungen kommunizieren und agieren ohne Internetverbindung. Die einzelnen Systemkomponenten (Wechselrichter, Batterien etc.) sind nicht direkt mit dem Internet verbunden oder aus dem Internet erreichbar. Sensible Kommunikationen über das Internet werden ausschließlich über zertifikatbasierte TLS-Verschlüsselungen verarbeitet.
Der Zugang zu den Programmierebenen ist nicht barrierefrei und je nach Qualifikation des Bedienpersonals auf verschiedenen Ebenen zugänglich. Sicherheitsrelevante Programmänderungen benötigen eine zusätzliche Verifikation.
FENECON verarbeitet Energiedaten europäischer Kunden ausschließlich auf Servern in Deutschland und diese unterliegen den hierzulande geltenden Datenschutzvorschriften.
Die eingesetzte Software wird durch automatisierte Tools und in der Entwicklung etablierte Prozesse geprüft, um diese auf dem aktuellen Stand zu halten und sicherheitsrelevante Schwachstellen kurzfristig zu beheben. Aktualisierungen für FEMS werden lebenslang kostenlos bereitgestellt.
3. Technische Daten
3.1. Allgemein
Benennung | Wert/Größe | |
---|---|---|
Installation/ |
IP-Klassifizierung |
IP55 |
Betriebshöhe über NN |
≤ 2.000 m |
|
Aufstell-/Betriebstemperatur |
-20 °C bis +60 °C |
|
Relative Luftfeuchtigkeit (Betrieb/Lagerung) |
0 bis 100 % |
|
Arbeitstemperatur Batterie |
-10 °C bis +50 °C |
|
Optimale Betriebstemperatur der Batterie |
15 °C bis +30 °C |
|
Kühlung |
temperaturgeregelter Lüfter |
|
Lautstärke |
< 60 dB |
|
Zertifizierung/Richtlinie |
Gesamtsystem |
CE |
Wechselrichter |
VDE 4105:2018-11 |
|
Batterie |
UN38.3 |
3.2. Technische Daten — Wechselrichter
Benennung | Wert/Größe | |
---|---|---|
Wechselrichter Modell |
KACO blueplanet gridsave 92.0 TL3-S |
|
AC-Anschluss |
Netzanschluss |
400 V, 3L/PE, 50/60 Hz |
Nennspannung |
400 V |
|
Nennleistung |
92000 VA |
|
Nennstrom |
3 x 132,3 A |
|
Wirkungsgrad |
Max. Wirkungsgrad |
Laden: 98,5 % — Entladen: 98,7 % |
Allgemein |
Schutzart |
IP66 |
Breite | Tiefe | Höhe |
699 | 450 | 719 mm |
|
Gewicht |
80 kg |
3.3. Technische Daten — FENECON Commercial 92 — EMS-Box
Benennung | Wert/Größe |
---|---|
Betriebsspannung DC |
224 V bis 672 V |
Max. Strom (Batterie) |
50 A |
Arbeitstemperatur |
-10°C bis 50°C |
Schutzart |
IP55 (gesteckt) |
Eingangsspannung |
100 V bis 240 V/1,8 A/50 Hz bis 60 Hz |
Breite | Tiefe | Höhe |
506 | 401 | 157 mm |
Gewicht |
12 kg |
Installation |
stapelbar |
3.3.2. EMS-Box — Anschlussbelegung

Pos. | Beschreibung |
---|---|
1 |
Batterie-Anschluss zum Wechselrichter (MC4-Evo stor) |
2 |
Kommunikationsausgang für Parallelschaltung mehrerer Batterien |
3 |
Anbindung Kundennetzwerk (LAN) RJ45 (Netzwerkkabel nicht im Lieferumfang enthalten) |
4 |
Kommunikation Wechselrichter, Relaisausgänge; Digitale Eingänge (16-poliger Stecker) |
5 |
Spannungsversorgung FEMS-Box; Potentialfreie Kontakte (max. 10 A, gemessen) (10-poliger Stecker) |
6 |
Erdungsanschluss |
7 |
Für zukünftige Anwendungen (nicht belegt) |
3.4. Technische Daten — FENECON Commercial 92 — Parallelschaltbox
Benennung | Wert/Größe |
---|---|
Max. Betriebsspannung |
800 V |
Max. Strom (Wechselrichter) |
150 A |
Max. Strom (Batterie) |
50 A |
Arbeitstemperatur |
-20 °C bis 40 °C |
Schutzart |
IP55 |
Breite | Tiefe | Höhe |
606 | 157 | 639 mm |
Gewicht |
26 kg |
3.5. Technische Daten — FENECON Commercial 92 — Extension-Box
Benennung | Wert/Größe |
---|---|
Betriebsspannung DC |
224 V bis 672 V |
Max. Strom (Batterie) |
50 A |
Arbeitstemperatur |
-10 °C ~ 50 °C |
Schutzart |
IP55 (gesteckt) |
Breite | Tiefe | Höhe |
506 | 401 | 157 mm |
Gewicht |
9 kg |
Installation |
stapelbar |
3.5.2. Extension-Box — Anschlussbelegung

Pos. | Beschreibung |
---|---|
1 |
Batterie Anschluss zur EMS-Box parallel (MC4-Evo stor) |
2 |
Kommunikationsausgang für Parallelschaltung mehrerer Batterietürme |
3 |
Kommunikationseingang für Parallelschaltung mehrerer Batterietürme |
4 |
Erdungsanschluss |
3.6. Technische Daten — FENECON Commercial 92 — BMS-Box
Benennung | Wert/Größe |
---|---|
Maximaler Betriebsspannungsbereich |
224 V bis 672 V |
Maximaler Ausgangs-/Eingangsstrom |
50 A |
Optimale Betriebstemperatur |
15 bis 30 °C |
Arbeitstemperaturbereich |
-20 bis 55 °C |
Schutzart |
IP55 (gesteckt) |
Breite (inkl. Seitenblende) | Tiefe | Höhe |
506 | 401 | 143 mm |
Gewicht |
13 kg |
Installation |
stapelbar/Wandmontage |
3.7. Technische Daten — FENECON Commercial 92 — Batteriemodule
Benennung | Wert/Größe |
---|---|
Nutzbare Kapazität |
62,4 Ah/2,80 kWh |
Nennspannung |
44,8 V |
Ausgangsspannungsbereich |
39,2 V — 50,4 V |
Arbeitstemperatur Batterie |
-20 °C bis +55 °C |
Lagertemperaturbereich (über 7 Tage) |
-30 °C bis +60 °C |
Lagertemperaturbereich (über 30 Tage) |
-20 °C bis +55 °C |
Lagertemperaturbereich (bis 270 Tage kumuliert) |
-10 °C bis +45 °C |
Schutzart |
IP55 (gesteckt) |
Gewicht je Modul |
30 kg |
Installation |
stapelbar |
Versandkapazität |
< 30 % SOC |
Modul-Sicherheitszertifizierung |
VDE 2510/IEC62619 |
UN-Transportprüfnorm |
UN38.3 |
Relative Luftfeuchtigkeit bei Lagerung |
5 % bis 95 % |
Modulzahl |
15 |
Nominale Kapazität |
42,0 kWh |
Breite inkl. Seitenblende |
506 mm |
Tiefe |
401 mm |
Turmhöhe — 15 Module |
2550 mm |

Lagerung länger als 12 Monate |
4. Allgemeine Beschreibung
FENECON Commercial 92 ist ein AC-gekoppeltes Speichersystem, der ein eigenes Stromnetz für die Verbraucher aufbauen kann. In diesem modularen System zur Speicherung elektrischer Energie werden Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LiFePO4) verwendet.
4.1. Systemkonfiguration — Gesamtübersicht

4.1.1. Systemaufbau als AC-System

Pos. | Beschreibung |
---|---|
1 |
Netz |
2 |
2-Richtungszähler |
3 |
Energy-Meter |
4 |
3-Phasen-Sensor oder mit PV-Wechselrichter App |
5 |
PV-Wechselrichter |
6 |
PV-Anlage |
7 |
FENECON Commercial 92-Batterietürme |
8 |
Wechselrichter |
4.1.2. Erforderliche Komponenten
Abhängig von der Systemkonfiguration werden maximal folgende Komponenten benötigt. Bei einer Parallelschaltung von bis zu vier Batterietürmen ist darauf zu achten, dass bei jedem Batterieturm gleich viele Batteriemodule verbaut werden.
Anzahl Batterietürme |
Anzahl Batteriemodule max. |
BMS-Box |
EMS-Box |
Parallelschaltbox |
Extension-Box |
2 |
30 |
1 |
1 |
1 |
1 |
3 |
45 |
1 |
1 |
1 |
2 |
4 |
60 |
1 |
1 |
1 |
3 |
5 |
75 |
1 |
1 |
1 |
4 |

5. Montagevorbereitung
5.1. Lieferumfang
5.1.1. KACO blueplanet 92.0 TL3 — Wechselrichter
Der Lieferumfang ist im Handbuch des Wechselrichters aufgeführt. |
5.1.2. FENECON Commercial 92 — EMS-Box
Abbildung | Anzahl | Bezeichnung |
---|---|---|
![]() |
1 |
FENECON Commercial 92 — EMS-Box |
![]() |
2 |
Seitenblende |
![]() |
2 |
Harting-Gehäuse mit Kabelverschraubung 13-21 mm, Mehrfachdichtung 4 x 8 mm |
![]() |
1 |
Harting-Buchse 10-polig |
![]() |
1 |
Harting-Einsatz 16-polig (zusammengebaut) |
![]() |
1 |
Endbrücke |
![]() |
2 |
Netzwerkgehäuse |
![]() |
5 |
Blindstopfen 8 mm |
![]() |
2 |
Blindstopfen 10 mm |
![]() |
1 |
Batteriekabel-Satz 10 m |
![]() |
1 |
Betriebsanleitung |
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1 |
Bedienungsanleitung (für den Endkunden) |
1 |
Schnellstartanleitung |
5.1.3. FENECON Commercial 92 — Parallelschaltbox
Abbildung | Anzahl | Bezeichnung |
---|---|---|
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1 |
FENECON Commercial 92 — Parallelschaltbox |
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1 |
Wandhalterung |
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4 |
Dübel mit Schraube und Unterlegscheibe |
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1 |
zwei DC-Kabel, 3 m |
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1 |
Kommunikationskabel Wechselrichter-FEMS-Box; 10 m |
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1 |
Erdungskit |
5.1.4. FENECON Commercial 92 — Extension-Box
Abbildung | Anzahl | Bezeichnung |
---|---|---|
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1 |
FENECON Commercial 92-Extension-Box |
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2 |
Seitenblende |
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2 |
je Satz zwei DC-Kabel, 10 m |
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1 |
Kommunikationskabel, 2 m |
5.1.5. FENECON Commercial 92 — BMS-Box/Sockel
Abbildung | Anzahl | Bezeichnung |
---|---|---|
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1 |
FENECON Commercial 92 — BMS-Box |
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1 |
Sockel |
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2 |
Seitenblende (FENECON Commercial 92 — BMS-Box) |
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2 |
Seitenblende (Sockel) |
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4 |
Wandbefestigung Befestigungswinkel |
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4 |
Wandbefestigung Befestigungswinkel (Wand-Teil) |
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8 |
Schrauben M4 x 10 |
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2 |
Schraube für Wandbefestigung M6 x 12 |
5.2. Benötigtes Werkzeug
Zur Montage der Komponenten der Anlage wird folgendes Werkzeug benötigt:
Abbildung | Bezeichnung | Abbildung | Bezeichnung |
---|---|---|---|
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Stift |
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Wasserwaage |
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Schlagbohrmaschine oder |
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Schraubendrehersatz |
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Meterstab |
![]() |
Seitenschneider |
![]() |
Inbusschlüssel, 3 mm |
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Gabelschlüsselsatz |
![]() |
Crimp-Werkzeug |
![]() |
Multimeter |
![]() |
Zange für Verschraubungen |
![]() |
Schutzbrille |
![]() |
Sicherheitsschuhe |
![]() |
Staubmaske |
![]() |
Gummihammer |
![]() |
Staubsauger |
![]() |
Abisolierzange |
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Schutzhandschuhe |
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Drehmomentschlüssel |
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Abmantelmesser |
6. Montage
|
|
|
Es sind geeignete Schutzabdeckungen anzubringen! |
Folgende Komponenten müssen montiert werden:
-
Wechselrichter
-
Batterieturm mit Sockel, Batteriemodulen, BMS-Box, und FENECON Commercial 92-EMS-Box
-
Optional:
-
Batterieturm mit Sockel, Batteriemodulen, BMS-Box und Parallelschaltbox
-
-
Optional:
-
Batterieturm mit Sockel, Batteriemodulen, BMS-Box und Extension-Box
-
Vor der Installation sorgfältig prüfen, ob die Verpackung und die Produkte unbeschädigt sind und ob alle in Kapitel 5: Montagevorbereitung aufgeführten Zubehörteile enthalten sind. Wenn ein Teil fehlt oder beschädigt ist, wenden Sie sich an den Hersteller/Händler.
6.1. Montage Wechselrichter
Die Sicherheits- und Montagebestimmungen entnehmen Sie dem Handbuch des Wechselrichters. |
6.2. Montage Batterieturm 1 mit FEMS-Box
6.2.1. Sicherheitshinweise
Elektrischer Schlag durch spannungsführende Teile
|
Elektrischer Schlag bei fehlendem Überspannungsschutz
|
Feuer und Explosion
|
Feuer und Explosion bei tiefentladenen Batteriemodulen
|
Giftige Substanzen, Gase und Stäube
|
Lichtbögen aufgrund von Kurzschluss-Strömen
|
Zerstörung eines Messgeräts durch Überspannung
|
Heiße Oberflächen
|
Gewicht der Batteriemodule
|
Sand, Staub und Feuchtigkeit
|
Elektrostatische Aufladung
|
Reinigungsmittel
|
Aufstellort
|
Installation
|
6.2.2. Bedingungen am Aufstellort
Innen- oder Außenaufstellung
Empfohlen wird die Aufstellung der FENECON Commercial 92 — Batterietürme in einem gut belüfteten Raum ohne Fremdwärmequellen. Die Batterietürme können aber auch witterungsgeschützt im Außenbereich aufgestellt werden (z. B. Garage).
Nicht zulässig ist die Aufstellung auf 2000 m ü. M. und an unbelüfteten Orten.
Ebenfalls unzulässige Aufstellorte:
-
solche mit explosionsfähiger Atmosphäre.
-
Orte, an denen brennbare oder brandfördernde Stoffe gelagert werden.
-
Nassräume.
-
Orte, an denen salzige Feuchte, Ammoniak, ätzende Dämpfe oder Säure in das System eindringen kann.
Das Speichersystem sollte zudem für Kinder und Tiere unzugänglich sein.
6.2.3. Aufstellbedingungen und Abstände am Aufstellort

-
Batterietürme müssen vor direkter Sonneneinstrahlung, sowie vor direktem Regen und Schnee geschützt installiert werden.
-
Bei Bedingungen außerhalb des optimalen Temperaturbereichs kommt es zur Leistungsreduktion der Batterien. (optimaler Temperaturbereich: +15 °C bis +30 °C)

-
Empfohlen wird ein Abstand von 300 mm von Wand und 600 mm zwischen zwei Batterietürmen.
-
Auf der Vorderseite werden 500 mm Abstand von einer Wand empfohlen.
-
Zur Decke wird ein Abstand von 200 mm empfohlen.
Die Unterschreitung der empfohlenen Abstände kann zu einer erschwerten Installation führen und es kann ggf. zu einem früherem Derating kommen. |
6.2.4. Montage Batterietürme mit FENECON Commercial 92-EMS-Box und FENECON Commercial 92 Extension-Box
Zum Aufbau eines Batterieturms wie folgt vorgehen:
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1. Der Batterieturm wird stapelbar vor einer Wand auf festem und ebenem Boden installiert. |
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3. Den Sockel auf den Füßen am Installationsort aufstellen (den Abstand von 40 bis 65 mm zu einer Wand einhalten). |
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4. Ein FENECON Commercial 92-Batteriemodul auf den Sockel aufsetzen und dabei auf die Steckbolzen und Positionslöcher achten. |
Es können maximal 15 FENECON Commercial 92-Batteriemodule auf einen Sockel gestapelt werden. |
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6. Alle restlichen FENECON Commercial 92-Batteriemodule auf die gleiche Weise montieren. |
Elektrischer Schlag
|
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7. Die FENECON Commercial 92-BMS-Box auf die letzte Batterie aufsetzen. |
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8. FENECON Commercial 92-EMS-Box aufstecken. |
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9. Bei allen weiteren Batterietürmen die FENECON Commercial 92-Extension-Box aufstecken. |
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10. Das T-Stück und den Winkel mit der beiliegenden M6-Schraube montieren. |
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11. Die Befestigungsschienen der EMS-Box (Wandseite) einhängen und die Löcher für die Wandhalterung an der Mauer anzeichnen. (siehe vorheriges Bild) |
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15. Die Seitenblenden des Sockels, der Batteriemodule, der BMS-Box und der EMS-Box einsetzen. |

6.3. Elektrische Installation
6.3.1. Erdung des Wechselrichters und der Batterietürme
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1. Die Batterietürme müssen direkt auf die Potentialausgleichsschiene geerdet werden.. |
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1. Die Parallelschaltbox muss ebenfalls direkt auf die Potentialausgleichsschiene geerdet werden. |
Der Querschnitt der Erdung muss mindestens 10 mm2 betragen. |
6.3.2. Anschluss und Verkabelung des KACO-Wechselrichters

Pos. | Beschreibung |
---|---|
1 |
2-Richtungszähler von Energieversorger |
2 |
Absicherung des Wechselrichters 3-polig. (siehe Handbuch Wechselrichter)*1 |
3 |
Absicherung der Verbraucher mit RCD Typ A und passenden LS-Schaltern |
4 |
KACO Wechselrichter 92 kW |
5 |
Batterietürme |
6 |
Absicherung maximal C6 oder C10 1-polig |
7 |
Verbraucher |
8 |
Stromnetz/Netzanschluss |
9 |
Potentialausgleichsschiene |
*1 Zusätzlich sind die aktuell gültigen nationalen Bestimmungen sowie die Vorgaben des zugehörigen Netzbetreiber einzuhalten. (Wenn ein RCD vom Netzbetreiber gefordert wird, wird ein RCD Typ A mit 300 mA Auslösestrom empfohlen, bei 30 mA kann es zu unerwünschten Abschaltungen kommen.)
*2 Einzuhalten sind die aktuell gültigen nationalen Bestimmungen, die Vorgaben des zugehörigen Netzbetreibers sowie die Vorgaben des Herstellers.
Für den AC-Anschluss des Wechselrichters ist das dem Wechselrichter beiliegende Handbuch des Herstellers zu verwenden. |
6.3.3. Anschluss und Verkabelung des 3-Phasen-Sensors ohne Stromwandler
(KDK 2PU CT)

Pos. | Beschreibung |
---|---|
1 |
2-Richtungszähler von Energieversorger |
2 |
Klappwandler (direkt hinter EVU-Zähler) bereits vormontiert am Energy-Meter |
3 |
Energy-Meter |
4 |
Absicherung des Energy-Meters (empfohlen) B6 3-polig |
5 |
Netz |
*1 Zusätzlich sind die aktuell gültigen nationalen Bestimmungen sowie die Vorgaben des zugehörigen Netzbetreiber einzuhalten. (Wenn ein RCD vom Netzbetreiber gefordert wird, wird ein RCD Typ A mit 300 mA Auslösestrom empfohlen, bei 30 mA kann es zu unerwünschten Abschaltungen kommen.)
Bitte beachten Sie: Für die Installation des Zählers verwenden Sie die Installations- und Konfigurationsanleitung — FEMS-Paket 3-Phasen-Sensor ohne Stromwandler (KDK 2PU CT): https://docs.fenecon.de/de/fems/fems-app/installationsanleitungen/KDK_2PU_CT_Installationsanleitung.html |
Die beim 2PU CT verfügbare Modbus-Kommunikation erfolgt über eine serielle RS485- Schnittstelle (2 oder 3 Draht), die den Betrieb des Gerätes vom FEMS aus ermöglicht. In der Standardkonfiguration können mit einer RS485-Schnittstelle 64 Geräte mit einem PC oder einem Controller auf 1000 Meter verbunden werden.
Die Anschlüsse für die Modbus-Kommunikation befinden sich oberhalb des Zählers, in der vorderen Klemmenreihe.

-
COM RS-485 Verbindung aus Richtung FEMS
-
Daten-Leiter Plus (+) (A-Leiter)
-
Daten-Leiter Minus (-) (B-Leiter)
-
Minus (-) Kontakt
-
Plus (+) Kontakt
Für die Versorgung der FENECON Commercial 92 — EMS-Box wird eine externe 230-V-Spannungsversorgung benötigt.
Dies hat den Zweck, die leere Batterie nicht durch zusätzliche Verbraucher zu belasten. Das kann insbesondere im Winter, wenn keine Sonne scheint, oder wenn Schnee auf der PV-Anlage liegt, vorkommen.
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1. Durchführen des Kabels durch eines der vier Löcher der Mehrfachdichtung. |
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2. Das Kabel durch die Verschraubung und den Mehrfachdichtung in das Harting-Gehäuse einführen. |
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3. Das andere Ende mit zwei offenen Pins muss am Harting-Stecker (16-polig — A) an Klemme 1/2 anschlossen werden. |
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6. Anschließend die Buchse in das Harting-Gehäuse schrauben. |
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9. Die restlichen Durchführungen der Mehrfachdichtung mit den
beiliegenden Blindstopfen 8mm verschließen und die Verschraubung zudrehen. |
6.3.4. DC-Kabel von den Batterietürmen zur Parallelschaltbox
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1. Das beiliegende 10-m-DC-Kabel zwischen den Batterietürmen und der Parallelschaltbox verwenden. |
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4. Das beiliegende 3-m-DC-Kabel für die Verbindung zwischen der Parallelschaltbox und dem Wechselrichter verwenden. |
Die verwendeten DC-Stecker auf der Batterieseite sind nicht mit handelsüblichen MC4-Steckern kompatibel. |
6.3.5. Kommunikation zwischen Wechselrichter und EMS-Box
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Für die Abdichtung des Netzwerkanschlusses ist das beiliegende 10-m-Netzwerkkabel in den Stecker einzuführen und zu verschrauben. |
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Es ist darauf zu achten, dass der Netzwerkstecker vorne ca. 3 mm über den Bajonettverschluss ragt. |
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Das Netzwerkkabel an den INTERNAL-Port der EMS-Box anstecken. |
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Das andere Ende des Netzwerkkabels durch die Verschraubung des Wechselrichters führen und am Netzwerkport (4 — Ethernet für Netzwerkanschluss DHCP) anschließen. |
6.3.6. Kommunikation zwischen den Batterien
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1. Für die Kommunikation der Batterietürme untereinander müssen alle beiliegenden Netzwerkkabel verwendet werden. 2. Zwischen der EMS_Box (PARALLEL OUT) und der ersten Extension-Box (PARALLEL IN) muss das erste Netzwerkkabel gesteckt und verriegelt werden (grün). 3. Ebenso an allen weiteren Türmen immer zwischen PARALLEL OUT und PARALLEL IN (blau/orange/gelb). 4. Am letzten Turm muss die Endbrücke auf PARALLEL OUT gesteckt werden (rot). |
6.3.7. Kommunikation zum Kundennetzwerk
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1. Für die Abdichtung der Netzwerkanschlüsse ist das Kabel in den Stecker einzuführen und zu verschrauben. Es wird nur die Mehrfachdichtung und die Verschraubung benötigt. |
Falls der Batterieturm im Innenraum aufgestellt wird, kann dieser Punkt übersprungen werden. Und das Netzwerkkabel direkt angesteckt werden. |
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2. Es ist darauf zu achten, dass der Netzwerkstecker vorne ca. 3 mm über den Bajonettverschluss ragt. |
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4. Für die Internetverbindung und für die Konfiguration des Speichersystems, das Netzwerkkabel mit dem LAN-Port der Batterie und das andere Ende des Kabels mit dem Netzwerk des Kunden verbinden. |
Das Speichersystem hat keine W-LAN-Funktion. |
6.3.8. AC-Anschluss der FENECON-EMS-Box
Für die Versorgung der FENECON-EMS-Box wird eine externe 230-V-Spannungsversorgung benötigt.
Dies hat den Zweck, die leere Batterie nicht durch zusätzliche Verbraucher zu belasten. Das kann insbesondere im Winter, wenn keine Sonne scheint, oder wenn Schnee auf der PV-Anlage liegt, vorkommen.
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1. Durchführen des Kabels durch das kleinere Loch der Mehrfachdichtung. 2. Darauf achten, dass das Gehäuse mit der 3-Loch-Dichtung verwendet wird. Das andere Gehäuse wird später benötigt. |
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3. Das Kabel durch die Verschraubung und die Mehrfachdichtung in das Harting-Gehäuse einführen. |
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4. Harting-Buchseneinsatz, 10-polig, mit Kabel. |
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5. Die weiteren Pins sind für die integrierten Relaiskontakte. 6. die restlichen Durchführungen der Mehrfachdichtung mit den beiliegenden Blindstopfen 10mm verschlossen und die Verschraubung zugedreht werden. |
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7. Der Stecker an der FEMS-Box angesteckt werden. 8. Den Stecker oben und unten durch die Halter verriegeln. |
7. Erstinbetriebnahme
7.1. Prüfen der Installation, Anschlüsse und Verkabelung
Vor der Erstinbetriebnahme die Anlage wie folgt prüfen:
-
Alle Komponenten (Abstände, Umgebung, Befestigung) sind richtig installiert.
-
Alle internen Verkabelungen sind vollständig und fachgerecht angeschlossen.
-
Alle externen Versorgungsleitungen (Spannungsversorgung, Kommunikationskabel) sind fachgerecht angeschlossen.
-
Alle Anschlusswerte sind auf die Anlage abgestimmt und erforderliche Einstellungen wurden vorgenommen.
-
Alle nötigen Prüfungen der Anlage wurden normgerecht durchgeführt.
Die Inbetriebnahme darf ausschließlich von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden. |
|
In der Betriebsanleitung wird darauf hingewiesen:
|
7.1.1. Einschalten
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1. Einsichern der EMS-Box (Unterverteilung, oder Steckdose). |
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4. Wenn die IBN bereits abgeschlossen wurde startet die Batterie, und der LED-Balken sollte nach ca. 60 Sekunden blinken. |
Durch Drücken des Tasters an der Front der EMS-Box wird das System neu gestartet. Der Neustart kann bis zu drei Minuten dauern. |
Wenn das System noch nicht konfiguriert wurde, dann geht die Batterie in den Fehlermodus, bzw. schaltet sich ab. Der Wechselrichter startet erst nach der Konfiguration und synchronisiert sich erst danach auf das Netz auf. |
7.1.2. Ausschalten
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Aussichern der Batterietürme (Front-Batterieturm). Erst wenn alle LED am Wechselrichter und an der Batterie erloschen sind, ist das System komplett abgeschaltet. Dies kann ca. 30 Sekunden dauern. |
7.2. Konfiguration über Inbetriebnahme-Assistent
Öffnen Sie die Homepage der FENECON und klicken Sie oben rechts auf den Login zum FEMS Online-Monitoring "FEMS-Login". Alternativ werden Sie über den nachfolgenden QR-Code oder den Link auf die Seite geleitet.
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2. Melden Sie sich mit Ihrem Installateurs-Zugang an. |
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3. Wenn noch kein Installateurs-Zugang erstellt wurde, dann kann dieser direkt unter dem Login-Fenster erstellt werden. |
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5. Wenn alle notwendigen Punkte bestätigt wurden, wird der Account automatisch angelegt. |
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7. Unten auf das blaue Plus klicken. |
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9. Als erstes müssen Sie den 16-stelligen Installateursschlüssel eingeben. |
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13. Nach Abschluss der IBN ist das System betriebsbereit und Sie werden direkt zum Live-Monitoring weitergeleitet. |
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7.3. Kapazitätserweiterung des Systems
um einen oder mehrere Batterietürme
Die Kapazität des Systems kann nachträglich durch einen oder mehrere Batterietürme mit der gleichen Kapazität erweitert werden. Hier gibt es keine zeitliche Begrenzung.
Der Maximalausbau des FENECON Commercial 92-Systems umfasst bis zu 5 Batterietürme mit je 15 Batteriemodulen und 210 kWh.
Es wird mit neuen Batteriemodulen nicht die volle Kapazität erreicht, da sich die neuen Module die alten Modulen angleichen.
Nach der Erweiterung muss wie folgt vorgegangen werden:
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→ Sicherungsschalter der Batterie auf OFF. |
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Wenn der genaue Spannungswert der alten und neuen Batterietürme nicht getroffen wurde, dann werden die neuen Batterien nicht zugeschaltet. |
8. FEMS-Erweiterungen
Für die nachfolgenden FEMS-Erweiterungen können direkt am (ersten) Batterieturm die integrierten Relais verwendet werden.
Hierfür sind verschiedene Pins an den Harting-Steckern vorgesehen.
-
Harting-Stecker 10-polig: 3x freie Relaiskanäle (max.: 230 V; 6 A)
-
Harting-Stecker 16-polig: 2x Steuerkontakte (max.: 24 V; 1 A)
-
3x Digitale Eingänge
-
1x Analoger Ausgang (0-10 V)
Es können ggf. nicht alle Apps gleichzeitig angeschlossen und betrieben werden.
Für weitere Informationen der nachfolgenden Apps besuchen Sie unserer Homepage.
Falls die integrierten Relais nicht reichen, kann ein externes 8-Kanal Relaisboard über Ethernet angebunden werden. |
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Nachfolgend ist die Pinbelegung des Harting-Steckers (10-polig) im Detail zu sehen. |
Pos. | Beschreibung |
---|---|
1 |
230-V-Versorgung für interne Komponenten |
2 |
Relais 1 (230 V; 6 A) |
3 |
Relais 2 (230 V; 6 A) |
4 |
Relais 3 (230 V; 6 A) |
5 |
Neutralleiteranschluss (für integrierten Zähler nötig) |
6 |
PE-Anschluss |
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Nachfolgend ist die Pinbelegung des Harting-Steckers (16-polig) im Detail zu sehen. |
Pos. | Beschreibung |
---|---|
1 |
RS485 Anschluss — Netzzähler |
2 |
RS485 Anschluss — externe Geräte |
3 |
Analoger Ausgang (0-10 V) |
4 |
12 V DC (12V; GND) |
5 |
3x digitale Eingänge |
6 |
Nicht belegt |
7 |
Relais 5 (24 V; 1 A) |
8 |
Relais 6 (24 V; 1 A) |
9 |
PE-Anschluss |
8.1. Anschluss einer Wärmepumpe über "SG-Ready"
Die Einbindung einer "SG-Ready" (Smart-Grid-Ready) Wärmepumpe ist eine fortgeschrittene Form der Sektorenkopplung von Elektrizität und Wärme — oft auch “Power-to-Heat”-Anwendung genannt. Die Ansteuerung sorgt dafür, dass die Wärmepumpe zu Zeiten, in denen günstiger (Sonnen-)strom zur Verfügung steht, den thermischen Speicher leicht überheizt, um dann in Zeiten ohne günstigem Überschussstrom elektrische Energie einzusparen.
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1. Die internen Relaiskontakte 5 und 6 können über die Pins 5/6 und 7/8 am Harting-Stecker (16-polig — C) angeschlossen werden. |
Nach der Installation der Komponenten muss die App noch installiert werden. |
8.2. Anschluss eines Heizstabes mit maximal 6 kW
Die Einbindung eines elektrischen Heizstabes ist die einfachste und günstigste Form der Sektorenkopplung von Elektrizität und Wärme — oft auch “Power-to-Heat”-Anwendung genannt.
Wenn die Kapazität des elektrischen Speichers ausgeschöpft ist, muss selbst erzeugte Energie mit geringer Vergütung in das öffentliche Netz eingespeist werden. In diesen Fällen ist es häufig sinnvoll, den überschüssigen Strom für die Warmwasserbereitung zu verwenden (z. B. für Warmwasser-Pufferspeicher, Pool-Heizung, usw.). So können andere Energiequellen (z. B. Holz oder Öl) eingespart werden.
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1. Damit jede Phase des Heizstabes separat angesteuert werden kann, muss jede Phase einzeln an einem Relais angeschlossen werden. |
Es muss darauf geachtet werden, dass drei verschiedene Phasen verwendet werden. Wenn nur eine Phase verwendet wird, kann es zu Schäden kommen. |
Nach der Installation der Komponenten muss die App noch installiert werden. |
Der manuelle Modus ist nur für den vorübergehenden Betrieb geeignet. Für den dauerhaften Betrieb, ist die externe Relaisansteuerung zu verwenden. |
8.3. Ansteuerung eines Heizstabes größer 6 kW (Ansteuerung über externe Relais)
Die Einbindung eines elektrischen Heizstabes ist die einfachste und günstigste Form der Sektorkopplung von Elektrizität und Wärme — oft auch “Power-to-Heat"-Anwendung genannt.
Wenn die Kapazität des elektrischen Speichers ausgeschöpft ist, muss selbst erzeugte Energie mit geringer Vergütung in das öffentliche Netz eingespeist werden. In diesen Fällen ist es häufig sinnvoll, den überschüssigen Strom für die Warmwasserbereitung zu verwenden (z. B. für Warmwasser-Pufferspeicher, Pool-Heizung, usw.). So können andere Energiequellen (z. B. Holz oder Öl) eingespart werden. Die extern installierten Relais müssen nach der installierten Leistung des verbauten Heizstabes ausgelegt werden.
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1. Damit jede Phase des Heizstabes separat angesteuert werden kann, muss jede Phase einzeln über ein zusätzliches externes Relais an dem internen Relais angeschlossen werden. |
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4. Alternativ zu L2/L3 kann natürlich auch L1 durchgeschliffen werden, oder. |
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6. Die Spannungsversorgung des Heizstabs muss dann mit den Schaltkontakten der Relais verbunden werden. |
Nach der Installation der Komponenten muss die App noch installiert werden. |
8.4. Ansteuerung eines BHKW
Die Einbindung eines Blockheizkraftwerks (BHKW) in das elektrische Energiemanagement ist eine fortgeschrittene Form der Sektorenkopplung von Elektrizität und Wärme.
Hiermit lässt sich die Eigenschaft des BHKWs als tageszeit- und witterungsunabhängigen elektrischen Erzeuger zu Nutze machen. So wird dem BHKW bei niedrigem Ladezustand des Speichers ein Einschaltsignal zur Stromproduktion gegeben. Dies ist beispielsweise sinnvoll, wenn nachts die Batteriekapazität nicht ausreicht, um den Stromverbrauch zu decken. Dadurch wird der Bezug von teurem Strom aus dem Netz vermieden.
Bei Beladung der Batterie wird dieses Signal wieder gestoppt, um eine unnötige Netzeinspeisung des BHKW Stroms zu verhindern.
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1. Das Freigabesignal für den Start des BHKW kann über den Harting-Stecker (16-polig — C) an den Pins 5/6 angeschlossen werden. |
Nach der Installation der Komponenten muss die App noch installiert werden. |
8.5. Zusätzlicher AC-Zähler
Falls weitere Zähler für das Monitoring von weiteren Verbrauchern oder Erzeugern verbaut wurden, müssen diese nach Herstelleranleitung in den Stromkreis mit eingebunden werden.
Die kommunikative Einbindung wird nachfolgend beispielhaft an einem 3-Phasen Sensor ohne Stromwandler gezeigt.
Es können nur Zähler, die von der Firma FENECON freigegeben sind, eingebunden werden.
Der erste Erzeugungszähler wird immer mit der Modbus ID 6 eingebunden. Alle weiteren aufsteigend. Die Baudrate muss 9600 betragen.
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1. Am Harting-Stecker (16-polig — A) an Pin 3/4 die Adern anschließen |
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"Am Beispiel SOCOMEC E24" |
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"Am Beispiel KDK 4PU" |
Wenn mehrere Zähler verbaut werden sollen, dann können diese kommunikativ in Reihe geschaltet werden. Hierfür kann vom ersten Zähler auf den Zweiten usw. weitergebrückt werden. Die Modbus-Adresse muss aufsteigend eingestellt werden. |
Nach der Installation der Komponenten muss die App noch installiert werden. |
8.6. Aktivierung der App im FEMS App Center
Nach der Installation der hardwareseitigen FEMS Erweiterung muss diese noch im App Center aktiviert werden. Hierfür wie folge vorgehen.
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2. Melden Sie sich mit Ihrem Installateurs-Zugang an. |
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3. Oben links auf die drei Striche klicken. |
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4. "Einstellungen" auswählen |
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5. "FEMS App Center" klicken |
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6. Durch Klick auf "Lizenzschlüssel einlösen" öffnet sich ein neues Fenster. |
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7. Den Lizenzschlüssel eingeben und "Lizenzschlüssel validieren" klicken. (Der Lizenzschlüssel muss vorab gekauft werden) |
8. War die Validierung erfolgreich, wird eine Liste der jeweiligen Apps in einer Auswahl angezeigt, die mit dem eingelösten Lizenzschlüssel installiert werden können. |
|
10. Anschließend wird man zum Installationsassistenten der jeweiligen App weitergeleitet. |
9. Externe Ansteuerung des Wechselrichters
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den Wechselrichter von externen Einrichtungen zu übersteuern.
9.1. § 14a EnWG
Der Wechselrichter kann auf eine maximale Bezugsleistung von 4,2 kW beschränkt werden. Hierfür muss der digitale Eingang vom EMS belegt werden.
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1. Das Signal kann über den Harting-Stecker (16-polig — A & C) an den Pins 1 (C) und 8 (A) angeschlossen werden. |
10. FEMS-Online-Monitoring
Das FEMS Online-Monitoring dient der Visualisierung sämtlicher Energieflüsse in Ihrem System. So zeigt der Energiemonitor Live-Daten zum Netzbezug oder -einspeisung, PV-Produktion, Beladung/Entladung des Batteriespeichers und Stromverbrauch. Über weitere Widgets wird der prozentuale Autarkiegrad und Eigenverbrauch dargestellt. Zusätzlich bieten die einzelnen Widgets eine Detailansicht, über die die Leistungswerte auch phasengenau eingesehen werden können.
Neben der reinen Informationsdarstellung werden im Online-Monitoring auch alle zusätzlich erworbenen FEMS Erweiterungen, wie beispielsweise zur Einbindung einer Wärmepumpe, Heizstab, E-Ladestation oder Blockheizkraftwerk (BHKW), aufgeführt. Deren Funktionsweise ist durch das entsprechende Widget steuerbar.
Zusätzlich zur Live-Ansicht bietet die Historie die Möglichkeit, selbstgewählte Zeiträume für das Online-Monitoring auszuwählen. Über das Info-Symbol kann der Status des Gesamtsystems als auch der einzelnen Komponenten zu jedem Zeitpunkt überwacht werden.
10.1. Zugangsdaten
Der Zugang zum FEMS-Online-Monitoring ist nach Endkunden und Installateur getrennt.
10.1.1. Zugang für den Endkunden
Der Zugang für den Endkunden wird nach Abschluss der Inbetriebnahme automatisch erzeugt und per E-Mail an den Endkunden verschickt.
Hier müssen noch die AGBs bestätigt werden, dann steht das Monitoring ohne Einschränkungen zur Verfügung.
10.1.2. Zugang für den Installateur
Der Installateurs-Zugang kann, wie in Kapitel 7.2: Konfiguration über Inbetriebnahme-Assistent beschrieben, auf der FENECON-Homepage erstellt werden. Der Zugang ist für die erfolgreiche Inbetriebnahme erforderlich.
11. Störungsbeseitigung
11.1. FEMS-Online-Monitoring
Der Systemzustand kann nach dem Login oben rechts anhand der Farbe des Symbols überprüft werden. Ein grüner Haken zeigt an, dass alles in Ordnung ist, ein orangefarbenes Ausrufezeichen zeigt eine Warnung (Warning) und ein rotes Ausrufezeichen einen Fehler (Fault) an.
11.1.1. Störungsanzeige
Systemzustand: Alles in Ordnung |
|
Systemzustand: Warnung (Warning) |
|
Systemzustand: Fehler (Fault) |
11.1.2. Störungsbehebung
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Eine detaillierte Übersicht über eine vorhandene Warnung oder einen Fehler erhalten Sie, wenn Sie auf das Ausrufezeichen in der rechten oberen Ecke klicken. |
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Über die Scroll-Leiste kann der Ursprung der Warnung oder des Fehlers genauer untersucht werden. |
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Durch Klicken auf das Symbol (Pfeil nach unten) wird je nach Fehler eine genauere Fehlerbeschreibung angezeigt. |
In dem Beispiel oben wurde zu Testzwecken absichtlich eine falsche Referenz für den Netzzähler eingetragen, weshalb die Ausführung des Controllers fehlschlägt.
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Unter Umständen kann es passieren, dass das FEMS nicht erreichbar ist und nebenstehende Fehlermeldung erscheint. |
Wenn das FEMS offline ist, folgen Sie den Schritten, die unter der Meldung angezeigt werden.
11.2. Batterieturm
11.2.1. Störungsanzeige
Störungen werden an der FENECON Commercial 92-BMS-Box über eine rote LED dargestellt.
Durch LED-Codes werden die verschiedenen Fehler dargestellt.
Speicher-Status |
Speicher-Information |
LEDs |
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blau/rot |
1 |
2 |
3 |
4 |
|||
Boot Lader |
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Starten |
Master/Slave |
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Parallel-Box |
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Extension Box |
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Prüfmodus |
Einzel- oder Parallelverschaltung |
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SOC Display |
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Laden |
0 % bis 25,0 % SOC |
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25,1 % bis 50,0 % SOC |
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50,1 % bis 75,0 % SOC |
|||||||
75,1 % bis 99,9 % SOC |
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100 % SOC |
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Entladen und Standby |
100 % bis 75,1 % |
||||||
75,0 % bis 50,1 % |
|||||||
50,0 % bis 25,1 % |
|||||||
25,0 % bis 0 % |
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Fehler |
Überspannung |
||||||
Unterspannung |
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Übertemperatur |
|||||||
Untertemperatur |
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Überstrom |
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SOH zu tief |
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Int. Kommunikation |
|||||||
Ext. Kommunikation |
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Adressfehler Parallel |
|||||||
Adressfehler Module |
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BMS-Box Sicherung |
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Modulsicherung |
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Kontaktfehler |
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Isolationsfehler |
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BMS Fehler |
Blau permanent an |
|
Blau blinkend |
|
Blau schnell blinkend |
|
Rot permanent an |
11.2.2. Störungsbehebung
Wenn Störungen nicht behoben werden können oder bei Störungen, die nicht in der Störungsliste erfasst sind, muss der FENECON-Service kontaktiert werden. Siehe Kapitel 12.4: Service.
11.3. Störungsliste
Komponente | Störung | Maßnahme |
---|---|---|
Batteriemodul |
Das Batteriemodul ist nass geworden |
Nicht berühren |
Batteriemodul |
Das Batteriemodul ist beschädigt |
Ein beschädigtes Batteriemodul ist gefährlich und muss mit größter Sorgfalt behandelt werden. |
11.4. Service
Bei Störungen der Anlage ist der FENECON-Service zu kontaktieren:
Telefon: +49 (0) 9903 6280-0
E-Mail: service@fenecon.de
Unsere Servicezeiten:
Mo.-Do. 8:00 bis 12:00 | 13:00 bis 17:00 Uhr
Fr. 8:00 bis 12:00 | 13:00 bis 15:00 Uhr
12. Technische Wartung
12.1. Prüfungen und Inspektionen
Bei Inspektionsarbeiten ist sicherzustellen, dass das Produkt im sicheren Zustand ist. Nicht ordnungsgemäß durchgeführte Inspektionen können schwerwiegende Folgen für Personen, die Umwelt und das Produkt selbst verursachen. |
Inspektionsarbeiten sind ausschließlich von ausgebildeten und befähigten Fachkräften durchzuführen. |
Für alle Einzelkomponenten sind die Wartungshinweise der Komponentenhersteller zur beachten. |
Kontrollieren Sie das Produkt und die Leitungen regelmäßig auf äußerlich sichtbare Beschädigungen. Bei defekten Komponenten kontaktieren Sie den FENECON-Service. Reparaturen dürfen nur von der Elektrofachkraft vorgenommen werden.
12.2. Reinigung
Reinigungsmittel:
Durch die Verwendung von Reinigungsmitteln kann der Stromspeicher und seine Teile beschädigt werden.
Es wird empfohlen. den Stromspeicher und alle seine Teile ausschließlich mit einem mit klarem Wasser befeuchteten Tuch zu reinigen.
Das gesamte Produkt ist regelmäßig zu reinigen. Hierfür dürfen nur entsprechende Reinigungsmittel verwendet werden. |
13. Hinweis für Feuerwehren im Umgang mit FENECON Heim- und Gewerbespeichern
Die FENECON Home- und Commercial-Systeme arbeiten im Niederspannungsbereich, was bedeutet, dass sie mit Spannungen von weniger als 1.500 Volt Gleichstrom (DC) und weniger als 1.000 Volt Wechselstrom (AC) betrieben werden.
Es kann sinnvoll sein, einen zusätzlichen Schalter zu installieren, der das Gebäude von der Notstromversorgung trennt. Dies erleichtert den Einsatzkräften der Feuerwehr, im Notfall sicher und schnell zu handeln.

Für eine genaue Vorgehensweise bei Einsatzkräften wird empfohlen, bei den zuständigen Feuerwehrschulen nachzufragen und die entsprechenden Merkblätter sowie Taschenkarten für Batteriespeicher anzufordern.
15. Transport
Dieser Abschnitt enthält Informationen zum außer- und innerbetrieblichen Transport des Produktes.
Transport ist die Ortsveränderung des Produktes mit manuellen oder technischen Mitteln.
-
Für den Transport nur geeignete und geprüfte Anschlagmittel und Hebezeuge verwenden!
Risiko durch angehobene Lasten! |
Überzeugen Sie sich vom einwandfreien Zustand der Teile und der Umverpackung. |
Überzeugen Sie sich, dass
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Hinweise:
|
Rechtsvorschriften |
16. Demontage und Entsorgung
16.1. Voraussetzungen
-
Die Spannungsversorgung des Stromspeichers ist unterbrochen und gegen Wiedereinschalten gesichert.
Scharfkantige und spitze Stellen
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16.2. Demontage
-
Das Speichersystem nur durch autorisierte Elektrofachkräfte demontieren lassen.
-
Demontagearbeiten dürfen nur ausgeführt werden, wenn die Anlage außer Betrieb genommen wurde.
-
Vor dem Beginn der Demontage sind alle zu lösenden Bauteile gegen Herabfallen, Umstürzen oder Verschieben zu sichern.
-
Demontagearbeiten dürfen nur bei stillgesetzter Anlage und nur durch Servicepersonal durchgeführt werden.
-
Die Demontagehinweise der Komponentenhersteller (⇒ Anhang, Mitgeltende Dokumente) sind zu beachten.
-
Beim Transport der Batteriemodule sind die aktuellen Gesetze, Vorschriften und Normen zu beachten (z. B. Gefahrgutbeförderungsgesetz — GGBefG).
16.3. Entsorgung
-
Der FENECON Commercial 92 darf nicht im normalen Hausmüll entsorgt werden.
-
Der FENECON Commercial 92 ist RoHS- und REACH-konform.
-
Die Entsorgung des Produktes muss den örtlichen Vorschriften für die Entsorgung entsprechen.
-
Vermeiden Sie es, die Batterie-Module hohen Temperaturen oder direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen.
-
Vermeiden Sie es, die Batterie-Module hoher Luftfeuchte oder ätzender Atmosphäre auszusetzen.
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Entsorgen Sie das Speichersystem und die darin enthaltenen Batterien umweltgerecht.
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Die FENECON Commercial 92-Batteriemodule aufgrund von Explosionsgefahr nicht im Feuer entsorgen.
-
Wenden Sie sich an die FENECON GmbH, um die Altbatterien zu entsorgen.
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17. Garantiebedingungen für die FENECON-Commercial-Serie
Stand: 10/2024
Die nachstehenden Bedingungen dieser freiwillig übernommenen Herstellergarantie gelten für alle Systeme des Modells
-
FENECON Commercial 92
die ab Oktober 2024 in Betrieb genommen wurden.
17.1. Garantiegeber
Garantiegeber ist die im Handelsregister des Amtsgerichts Deggendorf unter der Nummer HRB 4518 eingetragene
FENECON GmbH
Brunnwiesenstraße 4
94469 Deggendorf
17.2. Garantienehmer
Garantienehmer ist der Endkunde, der das System nicht zum Zwecke des Weiterverkaufs, sondern für den Eigenbetrieb erworben hat. Händler, gleich welcher Art und Handelsstufe, können aus dieser Garantie keinerlei Ansprüche herleiten.
System meint den Verbund der Einzelkomponenten des Speichers, insbesondere bestehend aus Batterien, Leistungselektronik, Energiemanagementsystem und Software.
Der Endkunde wird durch Einsendung des Inbetriebnahmeprotokolls zum Garantienehmer. Die Garantie einschließlich der daraus resultierenden Garantieansprüche kann der Garantienehmer nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung von FENECON auf Dritte übertragen. Der Garantienehmer ist jedoch berechtigt, einen Dritten (bspw. seinen Installateur) mit der Geltendmachung seiner Garantieansprüche zu beauftragen.
17.3. Garantieumfang
Die Garantie gilt ausschließlich für Neugeräte am Erstinstallationsort und besteht aus drei Teilen:
-
aus der Produktgarantie für das System. Der Garantiezeitraum der Produktgarantie beträgt zehn Jahre (120 Monate).
-
aus der Kapazitätsgarantie für die einzelnen Batteriemodule des Systems. Der Garantiezeitraum der Kapazitätsgarantie beträgt zwölf Jahre (= 144 Monate).
-
aus der Zeitwertersatzgarantie für die einzelnen Batteriemodule des Systems als Alternative zur Kapazitätsgarantie. Der Garantiezeitraum für die Zeitwertersatzgarantie beträgt zehn Jahre (= 120 Monate).
Der Garantiezeitraum beginnt mit der erstmaligen Inbetriebnahme (= erstmalige Inbetriebsetzung) des Systems, spätestens aber zwölf Wochen nach dessen Auslieferung durch bzw. Abholung bei FENECON.
Die Garantie gilt in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit vorheriger schriftlicher Zustimmung von FENECON kann die Garantie auf andere Länder ausgeweitet werden.
Bei nachträglicher Erweiterung von Batteriemodulen ergibt sich der Garantieumfang der Erweiterungsmodule, insbesondere der Garantiezeitraum, aus dem im Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Erweiterungsmodule jeweils geltenden Garantiebedingungen.
17.4. Garantieinhalt
17.4.1. Produktgarantie
Die Produktgarantie greift, wenn die Funktionsfähigkeit des Systems nicht mehr gegeben ist. Mängel, die keine direkte Auswirkung auf den Betrieb des Systems haben, wie Schönheitsmängel oder Mängel an der Oberflächenbeschaffenheit, sind nicht von der Produktgarantie umfasst. Gleiches gilt für Defekte, die auf natürlichen Verschleiß, sprich normaler Abnutzung und Alterung zurückzuführen sind.
Kapazitätsabweichungen sind allein nach Maßgabe der Kapazitäts- oder Zeitwertersatzgarantie zu bewerten.
17.4.2. Kapazitätsgarantie
Die Kapazitätsgarantie greift, wenn die Kapazität eines Batteriemoduls vor Erreichung von 6.000 Vollzyklen an der Batterieausgangsseite (DC) einen Wert von 70 % der als nutzbaren Kapazität ausgewiesenen Energiemenge unterschreitet. 70 % der als nutzbaren Kapazität ausgewiesenen Energiemenge sind unterschritten, wenn ein 2,8-kWh-Batteriemodul eine Kapazität kleiner als 1,9 kWh aufweist.
Ein Vollzyklus entspricht der Energie der nutzbaren Kapazität des Batteriemoduls. Teilzyklen werden entsprechend angerechnet. Zu berücksichtigen ist, dass die nutzbare Kapazität nicht der Kapazität entspricht, die in das interne und externe Netz eingespeist werden kann. Grund hierfür sind vorgeschaltete Prozesse zur Steuerung und Umwandlung, die zu Verlusten führen.
Das Batteriemanagementsystem (BMS) ist von der Kapazitätsgarantie nicht erfasst.
Ob ein Garantiefall vorliegt, ist durch Messung der Ist-Kapazität zu ermitteln. Die Kapazitätsmessung ist unter folgenden Bedingungen durchzuführen:
-
Umgebungstemperatur: 25 °C ± 1 °C.
-
Anfangsbatterietemperatur des BMS bei Beginn der Kapazitätsmessung: 25 °C ± 1 °C.
-
Beladung: konstant mit 0,2 C, bis die Beladung durch das BMS gestoppt wird.
-
Entladung: konstant mit 0,2 C, bis die Entladung durch das BMS gestoppt wird.
-
Batteriemodule müssen korrekt balanciert sein.
17.4.3. Zeitwertersatzgarantie
Die Zeitwertersatzgarantie greift, wenn der Endkunde eine Förderung in Anspruch genommen hat, die eine Zeitwertersatzgarantie voraussetzt und wenn die Kapazität eines Batteriemoduls vor Erreichung von 3.650 Vollzyklen 80 % der nutzbaren Kapazität unterschreitet.
Das BMS ist von der Zeitwertersatzgarantie nicht erfasst.
Ob ein Garantiefall vorliegt, ist durch Messung der Ist-Kapazität zu ermitteln. Die Kapazitätsmessung ist unter den im Abschnitt Kapazitätsgarantie genannten Bedingungen durchzuführen.
17.5. Garantievoraussetzungen
17.5.1. Fachgerechte Installation und Einweisung
Das System muss durch einen qualifizierten Dritten installiert und in Betrieb genommen werden. Der Endkunde hat sich in die richtige Handhabung, etwaige regelmäßige Inspektion und Wartung sowie den Betriebsmodi des Systems einweisen zu lassen.
17.5.2. Inbetriebnahme-Protokoll und Beginn der Garantie
Das Inbetriebnahme-Protokoll ist, sofern es nicht automatisiert über den Inbetriebnahme-Assistenten erstellt wird, vom Endkunden und dem Installateur zu unterschreiben und per Post, per E-Mail an service@fenecon.de oder über den Inbetriebnahme-Assistenten innerhalb von 30 Tagen nach Installation des Systems an FENECON zu übermitteln. Dort muss es spätestens 30 Tage nach Installation des Systems eingehen. Andernfalls werden Serviceleistungen ausschließlich zu den zum Zeitpunkt des Garantiefalles gültigen Kostensätzen vorgenommen, die dem Endkunden vor Leistungserbringung bekannt gegeben werden.
17.5.3. Schadensmeldung
Garantiefälle sind innerhalb des Garantiezeitraums in Textform (bspw. per E-Mail) an FENECON zu melden. Die Meldung hat innerhalb einer Ausschlussfrist von 8 Wochen zu erfolgen, nachdem der Endkunde Kenntnis von dem Garantiefall erlangt hat oder ohne grobe Fahrlässigkeit hätte erlangen können.
FENECON sind insbesondere folgende Daten mitzuteilen:
-
das Modell,
-
die Seriennummern der einzelnen Komponenten des Systems, sofern diese nicht aus dem Inbetriebnahmeprotokoll hervorgehen,
-
die FEMS-Nummer,
-
die aktuell installierten Softwareversionen,
-
Art und Umfang der Beeinträchtigung/Störung bzw. Kapazitätsabweichung, und wann diese erstmals aufgetreten ist sowie ggf. deren Auswirkungen auf das System, einschließlich etwaig im Online-Monitoring angezeigter Fehler- und Alarmmeldungen.
Der Meldung sind insbesondere folgende Unterlagen beizufügen:
-
Rechnung,
-
Kopie des Inbetriebnahmeprotokolls,
-
Bestätigung, dass keiner der im entsprechenden Absatz aufgelisteten Garantieauschlussgründe greift. Auf Verlangen von FENECON hat der Endkunde entsprechende Nachweise, bspw. Wartungsprotokolle, vorzulegen.
-
Bei Inanspruchnahme der Produktgarantie ist zudem ein Nachweis beizufügen, aus dem hervorgeht, dass die Funktionsfähigkeit des Systems nicht mehr gegeben ist.
-
Bei Inanspruchnahme der Kapazitäts- und Zeitwertersatzgarantie ist zudem das Protokoll gem. der im Abschnitt Kapazitätsgarantie durchgeführten Kapazitätsmessung beizufügen.
-
Bei Inanspruchnahme der Zeitwertersatzgarantie ist zudem ein Nachweis über die Inanspruchnahme einer Förderung für das System, die Zeitwertersatzgarantie voraussetzt, beizufügen.
17.6. Garantieausschluss
Kein Garantieanspruch besteht für Systeme, die:
-
nicht sach- und fachgerecht, nicht normgerecht, nicht gem. den Vorgaben der jeweiligen aktuellen Montage-, Betriebs- und/oder Bedienungsanleitung oder nicht gem. den anerkannten Regeln der Technik gelagert, transportiert, aufgestellt oder installiert wurden,
-
vom Standort der Erstinbetriebnahme entfernt oder an einen anderen Standort verbracht, dort re-installiert oder re-montiert wurden, ohne dass FENECON einem derartigen Vorgehen zuvor schriftlich zugestimmt hat,
-
weiterverkauft, recycled oder sonst wiederverwendet wurden, ohne dass FENECON einem derartigen Vorgehen zuvor schriftlich zugestimmt hat,
-
nicht gem. an den am Standort geltenden gesetzlichen Sicherheitsbestimmungen betrieben wurden,
-
nicht gem. ihres bestimmungsgemäßen Verwendungszwecks oder den Vorgaben der jeweiligen aktuellen Montage-, Betriebs- und/oder Bedienungsanleitung betrieben wurden,
-
bei defekter Schutzeinrichtung betrieben wurden,
-
überwiegend oder dauerhaft im Offgrid-Betrieb, d. h. ohne Anschluss an das Stromnetz bzw. eine Netzanlage betrieben wurden,
-
mit von FENECON nicht autorisierten Komponenten betrieben wurden,
-
ohne die von FENECON bereitgestellten und empfohlenen sicherheitsrelevanten Updates betrieben wurden,
-
nicht oder nicht ordnungsgemäß, insbesondere nicht gem. den Wartungshinweisen der jeweiligen aktuellen Montage-, Betriebs, und/oder Bedienungsanleitung inspiziert und gewartet wurden,
-
durch den Endkunden oder Dritte eigenmächtig verändert wurden oder anderen unsachgemäßen Eingriffen ausgesetzt waren,
-
von einem nicht von FENECON autorisierten Dritten repariert wurden,
-
über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten ab Auslieferung durch bzw. Abholung bei FENECON nicht betrieben wurden,
-
über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten nach Erstinbetriebnahme durchgehend außer Betrieb waren — außer Betrieb meint das Fehlen von Be- und Entladevorgängen,
-
nicht ordnungsgemäß außer Betrieb gesetzt wurden, sodass die Batteriemodule, insbesondere durch weiterhin aktive Verbraucher (wie bspw. Wechselrichter und BMS), entladen worden sind,
-
an ein Stromnetz angeschlossen waren, an dem eine Überspannung aufgetreten ist,
-
höherer Gewalt, insbesondere Sturm, Frost, Feuer, Explosion, Blitzschlag, Erdbeben, Erdrutsch, Überschwemmung oder sonstigen schädlichen Umweltbedingungen sowie Krieg ausgesetzt waren.
Der Garantieausschluss greift bereits dann, wenn einer der vorgenannten Umstände mitursächlich für die eingetretene Beeinträchtigung, Beschädigung oder Zerstörung gewesen ist. Die (Mit-)Ursächlichkeit wird vermutet. Dem Endkunden bleibt es unbenommen, den Nachweis für die fehlende Ursächlichkeit zu führen.
Leistungen aus dieser Garantie sind ferner ausgeschlossen, wenn:
-
eines der Typenschilder am System oder eines der darauf befindlichen Seriennummern entfernt, beschädigt oder verändert wurde,
-
für den Garantiefall ein Verschulden des Endkunden, seiner Angestellten, Beauftragten, gesetzlichen Vertreter sowie Erfüllungsgehilfen oder Dritter ursächlich oder mitursächlich war. Die (Mit-)Ursächlichkeit wird vermutet. Dem Endkunden bleibt es unbenommen, den Nachweis für die fehlende Ursächlichkeit zu führen.
17.7. Garantieleistungen
Liegt ein Garantiefall vor, wird FENECON nach eigener Wahl
-
Systemeinstellungen ändern,
-
eine andere Software sowie ggf. eine Schnittstelle zur Installation zur Verfügung stellen,
-
das System oder dessen Komponenten reparieren,
-
ein im Hinblick auf Zustand (neu/gebraucht) und Funktion gleichwertiges Ersatzsystem zur Verfügung stellen,
-
eine im Hinblick auf Zustand (neu/gebraucht) und Funktion gleichwertige Ersatzkomponente zur Verfügung stellen,
-
die Batteriekapazität nachliefern oder erweitern.
-
Im Rahmen der Produktgarantie kann FENECON zusätzlich das System zurücknehmen und dessen Zeitwert ersetzen. Der Zeitwert des Systems berechnet sich ausgehend vom Nettopreis, zu dem FENECON das entsprechende System im Zeitpunkt des Erwerbs durch den Endkunden zum Kauf angeboten hat, zzgl. gesetzlich geschuldeter Umsatzsteuer, sofern der Endkunde nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt ist. Er verringert sich ab Beginn des Garantiezeitraums gem. des Abschnitts (Garantieumfang) jährlich (ggf. zeitanteilig) um 20 % des jeweils verbleibenden Restwertes (degressiv). Ab dem sechsten Jahr verringert sich der Zeitwert jährlich (ggf. zeitanteilig) linear um 6,6 %; Bemessungsgrundlage ist insofern der Nettopreis zu dem FENECON das entsprechende System im Zeitpunkt des Erwerbs durch den Endkunden zum Kauf angeboten hat, zzgl. gesetzlich geschuldeter Umsatzsteuer, sofern der Endkunde nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt ist.
-
Im Rahmen der Kapazitätsgarantie kann FENECON zusätzlich die Differenz zwischen der garantierten und der tatsächlichen Kapazität ersetzen. Der Erstattungsbetrag für eine Kilowattstunde berechnet sich ausgehend vom Nettopreis, zu dem FENECON das entsprechende oder ein vergleichbares Batteriemodul im Zeitpunkt des Garantiefalles zum Kauf anbietet, in Ermangelung eines solchen Angebotes ausgehend vom marktüblichen Nettopreis für ein entsprechendes oder ein vergleichbares Batteriemodul, zzgl. gesetzlich geschuldeter Umsatzsteuer, sofern der Endkunde nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt ist. Der Erstattungsbetrag ist abhängig vom Alter des Batteriemoduls im Zeitpunkt des Garantiefalles und verringert sich ab Beginn des Garantiezeitraums gem. des Abschnitts (Garantieumfang) jährlich (ggf. zeitanteilig) um 20 % des jeweils verbleibenden Restwertes (degressiv). Ab dem zehnten Jahr verringert er sich jährlich (ggf. zeitanteilig) linear um 5,5 %; Bemessungsgrundlage ist insofern der Nettopreis, zu dem FENECON das entsprechende oder ein vergleichbares Batteriemodul im Zeitpunkt des Garantiefalles zum Kauf anbietet, in Ermangelung eines solchen Angebotes der marktübliche Nettopreis für ein entsprechendes oder ein vergleichbares Batteriemodul, zzgl. gesetzlich geschuldeter Umsatzsteuer, sofern der Endkunde nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt ist.
-
Im Rahmen der Zeitwertersatzgarantie kann FENECON zusätzlich den Zeitwert des/r betroffenen Batteriemodule/s ersetzen. Der Zeitwert eines Batteriemoduls berechnet sich ausgehend vom Nettopreis, zu dem FENECON das entsprechende Batteriemodul im Zeitpunkt des Erwerbs des Systems durch den Endkunden zum Kauf angeboten hat, zzgl. gesetzlich geschuldeter Umsatzsteuer, sofern der Endkunde nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt ist. Er verringert sich ab Beginn des Garantiezeitraums gem. des Abschnitts (Garantieumfang) jährlich (ggf. zeitanteilig) linear um 10 %.
Die Wahl, an welchem Ort die Garantieleistung erbracht wird, obliegt FENECON. Erfüllungsort können sämtliche von FENECON zum Zeitpunkt des Garantiefalles unterhaltene Betriebsstätten sowie der Ort sein, an dem das System betrieben wird.
FENECON ist berechtigt, sich bei der Leistungserbringung qualifizierter Dritter zu bedienen.
Schlägt eine Garantieleistung fehl, ist FENECON berechtigt, erneut nach eigener Wahl eine Garantieleistung zu erbringen, es sei denn, dies ist dem Endkunden unzumutbar.
Die Erbringung von Garantieleistungen bewirkt keine Verlängerung des Garantiezeitraums. Das Ersatzsystem bzw. die Ersatzkomponente/n übernimmt/übernehmen die Rest-Garantiezeit des ausgetauschten Systems bzw. der ausgetauschten Komponente/n.
Die Reparatur bzw. der Austausch des Systems oder dessen Komponenten beinhaltet die Versand-/Transportkosten für die ersetzten sowie die ausgetauschte/n Komponente/n, es sei denn, der Endkunde nutzt ein anderes Versand-/Transportunternehmen als das von FENECON benannte. Nicht enthalten sind etwaige bei Ein-, Durch- oder Ausfuhr anfallende Steuern und Abgaben, wie bspw. Zölle, sowie die Kosten für etwaig im Zusammenhang mit der Reparatur bzw. dem Austausch des Systems oder dessen Komponenten erforderliche Installations- und Umbaumaßnahmen einschließlich der Kosten der An- und Abreise zu bzw. von dem Ort, an dem das System betrieben wird. Installations- und Umbaumaßnahmen sind von einem qualifizierten Dritten zu erbringen. Auf Anfrage des Endkunden kann FENECON derartige Leistungen zu den zum Eintritt des Garantiefalles gültigen Kostensätzen anbieten. Wird ein Serviceeinsatz vor Ort beauftragt, hat der Endkunde FENECON sowie etwaig von FENECON mit der Leistungserbringung beauftragten Dritten den barrierefreien Zugang zu dem System zu gewährleisten. Ggf. sind gesonderte Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen, die den gültigen Arbeitsschutzvorschriften entsprechen.
Mit Auslieferung des Ersatzsystems bzw. der Ersatzkomponente/n geht das Eigentum an dem ausgetauschten System bzw. der ausgetauschten Komponente/n auf FENECON über.
17.8. Weitere Ansprüche
Sämtliche über die Garantieleistungen im Abschnitt (Garantieleistungen) hinausgehenden Ansprüche, insbesondere auf Rückabwicklung des Vertrages, Minderung des Kaufpreises sowie Schadens- und Aufwendungsersatz sind ausgeschlossen. FENECON übernimmt keine Haftung für etwaige finanzielle Einbußen jedweder Art, die dem Endkunden im Zusammenhang mit dem Garantiefall und dessen Prüfung entstanden sind. Dazu gehören insbesondere, aber nicht abschließend, entgangene Gewinne, nicht realisierte Einsparungen, Nutzungs- und Produktionsausfälle, Finanzierungs-, (De-)Installations-, Umbau-, Transport-, An- und Abreisekosten sowie Schäden, die durch das System an anderen Rechtsgütern entstanden sind.
Die gesetzlichen Produkthaftungs- und Gewährleistungsansprüche bleiben von der Garantie unberührt und können vom Endkunden, unabhängig davon, ob ein Garantiefall vorliegt oder die Garantie in Anspruch genommen wird, unentgeltlich in Anspruch genommen werden. Die besonderen Voraussetzungen für die Geltendmachung von Garantieansprüchen gelten nicht für die Geltendmachung von Gewährleistungsansprüchen. Das gilt selbst dann, wenn der Endkunde das System direkt von FENECON erworben hat.
17.9. Kostentragung bei nicht berechtigten Garantieansprüchen
Stellt FENECON oder ein von FENECON beauftragter Dritter bei der Überprüfung des Systems fest, dass kein Garantiefall oder ein Garantieausschlussgrund gem. des Abschnittes (Garantieausschluss) vorliegt, ist FENECON berechtigt, vom Endkunden Ersatz der im Rahmen der Überprüfung angefallenen Aufwendungen zu verlangen, sofern dieser infolge grober Fahrlässigkeit nicht festgestellt hat, dass kein Garantiefall oder ein Garantieausschlussgrund gem. des Abschnittes (Garantieausschluss) vorliegt. Die aufgewendete Arbeitszeit sowie die Kosten der An- und Abfahrt werden nach den zum Zeitpunkt des Eintritts des Garantiefalls jeweils gültigen Kostensätzen berechnet, die dem Endkunden vor Leistungserbringung bekannt gegeben werden.
17.10. Geltendes Recht
Die Garantieerklärung unterliegt dem Recht der Bundesrepublik Deutschland. Die Anwendung des Kollisionsrechts und des UN-Kaufrechts (CISG) ist ausgeschlossen.
Erfüllungsort und Gerichtsstand für Streitigkeiten aus oder im Zusammenhang mit dieser Garantieerklärung ist der Geschäftssitz von FENECON.
Sollten einzelne Bestimmungen dieser Garantieerklärung ganz oder teilweise unwirksam oder undurchführbar sein oder werden, berührt dies die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen nicht. Dies gilt auch im Falle von Regelungslücken.